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Das Schillerplatz-Areal

Das Schillerplatz-Areal umfasst den Schillerplatz, die darunter angeordnete Garage, das ehemalige Karstadt-Warenhaus, die Vinckestraße und die ehemalige Schillerplatz-Brücke. Eigentümerin dieser Gebäude und Anlagen ist die Stadt Iserlohn.

Der Schillerplatz

Der bis 2022 bestehende Schillerplatz wurde in seiner Form 1967 eingeweiht. Um den Schillerplatz gruppier(t)en sich drei dominante Solitärbaukörper: Das Rathaus, das ehem. Karstadt-Warenhaus und die Hauptstelle der Sparkasse der Stadt Iserlohn.

Der Schillerplatz war für die Stadt Iserlohn der zentrale Platz für innerstädtische Veranstaltungen sowie als Spiel- und Aufenthaltsort. An Werktagen wurde der Schillerplatz hauptsächlich als Durchgangsraum oder für die Kunden der angrenzenden Banken und Geldinstitute sowie von Besuchern und Beschäftigten der Rathäuser genutzt. Die Gesamtfläche des oberen und unteren Schillerplatzes (ohne Brücke) war ca. 4.700 m² groß. Davon wurden allerdings aufgrund von Bebauungen und Möblierungen nur etwa 2.900 m² tatsächlich genutzt.

Der Schillerplatz hatte eine wichtige Funktion als Bindeglied zwischen der Fußgängerzone und dem Rathaus. Der Platz bestand aus zwei Abschnitten, dem „unteren“ Schillerplatz – begrenzt durch die Gebäude der Märkischen Bank, der Commerzbank und der Sparkasse – sowie dem „oberen“ Schillerplatz zwischen Sparkasse und dem ehem. Karstadt. Der untere und der obere Schillerplatz waren über Treppenaufgänge und Rampen miteinander verbunden.

Am südlichen Platzrand führten Rampen und Treppen zur etwa 2,5m  tiefer liegenden Fußgängerzone. Die mangelhafte barrierefreie Erschließung des Schillerplatzes war ein wesentliches Manko.

Als hauptsächliches Defizit wurde dem Platz eine ungemütliche und in die Jahre gekommene Gestaltung und Möblierung angekreidet, die der Aufenthaltsqualität abträglich ist. Darüber hinaus war der Schillerplatz nur eingeschränkt nutzbar, da der Deckel der Garage und die Rampe nicht für Schwerlastverkehr dimensioniert waren. Vermisst wurde vielfach auch Außengastronomie.

Die Schillerplatz-Brücke

Rathausvorplatz und Schillerplatz waren bis zum Jahr 2019 durch die Schillerplatz-Brücke miteinander verbunden, die über den Theodor-Heuss-Ring führte. Die Brücke musste jedoch im Oktober 2019 aufgrund der Standsicherheit abgerissen werden. Die Gründe lagen in der Korrosion des Betonstahls und in der Belastung des Bauwerks durch unterschiedliche Setzungen der Brückenpfeiler.

Die Schillerplatz-Brücke erfüllte eine wichtige Verbindungsfunktion zwischen der Innenstadt und den nördlich gelegenen Wohngebieten. Als Alternative zur Brücke wurde auf dem Theodor-Heuss-Ring im Jahr 2020 ein Fußgängerüberweg sowie eine Treppe zum Schillerplatz eingerichtet.

Das Karstadt-Warenhaus

Das Warenhaus wurde im Jahr 2014 von der Stadt Iserlohn erworben. Karstadt war bis Oktober 2020 Mieter des Gebäudes. Seitdem steht das Gebäude leer.

Das Warenhaus orientiert sich zum Schillerplatz und präsentiert sich an den übrigen Seiten eher abweisend. Es schiebt sich mit seinem Basement teilweise unter den Schillerplatz bzw. in die Vinckestraße.

Die Parkgarage

Die Garage unter dem Schillerplatz bestand aus einer dreigeschossigen Anlage und wurde zum 31. Januar 2022 geschlossen.

Die Verkehrserschließung

Die Erschließung des Schillerplatzes und die im Rahmen der Entwicklung des Schillerplatz-Areals eingeschlossenen Straßen umfassen den Theodor-Heuss-Ring, die Vinckestraße und den Nordengraben.

Theodor-Heuss-Ring

Der Schillerplatz liegt oberhalb des Theodor-Heuss-Ringes, einer belasteten Hauptverkehrsstraße mit ca. 23.000 Kraftfahrzeugen in 24 Stunden. Am Theodor-Heuss-Ring lagen auch die Ein- und Ausfahrten der unter dem Schillerplatz gelegenen Tiefgaragen sowie die ehemalige Lieferzone für das Warenhaus. Die Haltestelle Schillerplatz zählt zu den Bus-Haltestellen mit den höchsten Ein- und Aussteigerzahlen in Iserlohn. Hier halten mehrere Regional-, Stadt- und Schulbuslinien sowie das Anrufsammeltaxi.

Eine durchgeführte Verkehrsuntersuchung hat ergeben, dass die Kapazitätsreserven der benachbarten Knotenpunkte die verkehrliche Erschließung des Schillerplatzes einschließlich  aktuell vorgesehener zusätzlicher Nutzungen ermöglichen.  

Vinckestraße

Die Vinckestraße wurde durch das eingeschobene Basement von Karstadt eingeengt. Dies machte die Vinckestraße wenig attraktiv, obwohl sie eine wichtige Verbindung zum östlichen Eingang der Innenstadt im Bereich des Omnibusbahnhofs darstellt.

Nordengraben

Auch der Nordengraben wurde bislang von der Sanierung der fußläufigen Straßen im Innenstadtbereich ausgenommen und überzeugt nicht mehr in seiner Gestaltung. Im Rahmen des Schillerplatz-Projekts wäre eine Neupflasterung und Neumöblierung sinnvoll.