"Historisch-Genealogische Beschreibung des hochadeligen Geschlechts derer von Brabeck"

Das Stadtarchiv erhielt als Neuzugang die seltene und sehr gut erhaltene Handschrift:
"Historisch-Genealogische Beschreibung des hochadelichen Geschlechts derer von Brabeck zu Lethmate und Hemern, von Anfang bis auf heutigen Tag, Samt einem Anhang enthaltend des Geschlechts-Privilegien, Verdiensten, und Fundationen aus wahrhaften Urkunden gezogen und gefertiget, von Friedrich Joachim Krifft im Jahr 1751".

Das wertvolle Buch ist in rotes Leder gebunden und hat eine Deckel- und Rückenvergoldung und einen Goldschnitt-Innendeckel mit Brokatpapier.

Es umfasst 162 handgeschriebene Seiten und beinhaltet u.a. ein gezeichnetes Wappen, die Lebensbeschreibung Jobst Edmund von Brabecks (III.), Genealogische Tabellen sowie den Vermerk über den Tod des letzten Namensträgers im Jahr 1818 und ein knapp 100seitiger Anhang mit Urkundenabschriften.

Die Widmung des Verfassers lautet wie folgt:
"Dem Hochwohlgebohrnen Herrn Herrn Jobst Edmund Freyherrn von Brabeck, Erb- und Gerichts-Herrn zu Lethmate und Hemern, Herrn zu Soedern und Nienhagen, Schellenstein, Claußenstein, Lüderode, Engerode, Edelburg, Gierskopf, Lochtum, Lepe, Ohle, und Vogelsang ec. ec. Ihro Churfürstlichen Durchlaücht zu Cölln des Hochstift Hildesheimischen Amts Liebenburg Drosten. Meinem gnädigen Herrn."

Auch der Ehefrau des Jobst Edmund von Brabeck (III.) galt die Widmung des Verfassers:
"Wie auch Der Hochwohlgebohrnen Frauen Frauen Felicitas Freyfrauen von Brabeck gebohrner Freyinnen von Kerckerinck von dem Hauß Stapel, Meiner gnädigen Frauen."

Jobst Edmund III. von Brabeck wurde um das Jahr 1700 geboren. Die reichen Geldmittel, die ihm als Herr der Güter Hemer, Klusenstein, des Kupferbergwerks auf der Rhonard bei Olpe und zahlreicher Besitzungen im Stift Hildesheim zuflossen, ermöglichten ihm den Bau des Barockschlosses Söder, das 1742 fertig gestellt war. Die Baukosten des Schlosses mitsamt Nebengebäuden betrugen 500.000 Reichsthaler.
Ebenso gehörte ihm das Haus Letmathe mit umfangreichem Landbesitz, wo er allerdings nur kurzfristig wohnte. Jobst Edmund von Brabeck starb am 28.4.1767 und wurde wie seine zweite Ehefrau in Hildesheim bei den Kapuzinern beigesetzt.

Seine erste Ehefrau, Anna Maria Alexandrina Gräfin von Hatzfeld starb nach nur dreijähriger Ehe. Eineinhalb Jahre später heiratete Jobst Edmund im Jahr 1736 Maria Felizitas Freiin von Kerckrinck. Sie starb am 14.11.1775.

Aus beiden Ehen gingen insgesamt fünf Söhne und sechs Töchter hervor.

Sein erstgeborener Sohn, Jobst Edmund IV. von Brabeck war der letzte aus der Familie von Brabeck, der in der Familiengruft unter der Sakristei der Letmather Kirche begraben ist.


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