Dirigent

Antony Hermus trat in der Saison 2003/2004 die Nachfolge von Georg Fritzsch als Generalmusikdirektor des Philharmonischen Orchesters Hagen und des Theater Hagen an. Hermus kam 1998 an das Hagener Theater und arbeitete sich dort in nicht einmal fünf Jahren über Stationen als Studienleiter (1999-2001) und 1. Kapellmeister (2001-2003) zum Generalmusikdirektor hoch.

Hermus wurde 1973 in den Niederlanden geboren und studierte an der Musikhochschule in Tilburg Klavier und Dirigieren. Dort gründete er 1996 das Orchester "Ananta", mit dem er mehrere Konzertreisen unternahm. Seit 1999 ist er künstlerischer Leiter der Nationalchorwoche in Holland. In den vergangenen Jahren stand er u. a. am Pult der Nürnberger und der Bochumer Symphoniker, der Duisburger Philharmoniker, der Philharmonischen Orchester in Magdeburg, Freiburg Rostock und Kiel sowie des RTE National Symphony Orchestra of Ireland und des Orchestre de Bretagnes; in seiner Heimat dirigierte er u. a. das Amsterdam Promenade Orkest sowie Het Brabants Orkest. In 2005 leitete er außerdem eine erfolgreiche Neuproduktion von Webers "Freischütz" am Opernhaus im französischen Rennes. Im November 2005 erschien eine von der Fachpresse hochgelobte CD mit dem Philharmonischen Orchester Hagen, das unter Hermus' Leitung Werke von Hans Rott und Gustav Mahler (1. Sinfonie) einspielte.

Bereits im Jahr 2002 war Antony Hermus Stipendiat der Richard-Wagner-Gesellschaft und erhielt den Förderpreis des Fördervereins für Theater, Orchester und Kinder- und Jugendtheater Hagen. Im April 2006 wurde er außerdem mit dem Kulturförderpreis der Hagener Wirtschaftjunioren ausgezeichnet.

In der Saison 2006/2007 leitete Hermus am Theater Hagen die Opern "Tannhäuser" (Wagner), "Zauberflöte" (Mozart) und "die Tote Stadt" (Korngold) sowie die Uraufführung von Moritz Eggerts Märchenoper "Helle Nächte". Bei der Umfrage unter Musikkritikern Nordrhein-Westfalens wurde Antony Hermus sieben Mal als bester Dirigent der Spielzeit 2006/2007 genannt.

In der Spielzeit 2007/2008 dirigiert Hermus neben zahlreiche Sinfoniekonzerten des Philharmonischen Orchesters die Neuproduktionen "Dead Man Walking" (Heggie), "Tosca" (Puccini) und "Die Verkaufte Braut" (Smetana) sowie die Wiederaufnahme von Wagners "Tannhäuser".

Neben seiner intensiven Tätigkeit in Hagen wird Antony Hermus in der Saison 2007/2008 außerdem sein Debüt bei dem Sinfonieorchester Bremerhaven, Sinfonieorchester Osnabrück und der Nordtschechischen Philharmonie Teplice geben. Auch steht er erneut am Pult des Orchestre de Bretagne, der Duisburger Philharmoniker und des Brabants Orkests und dirigiert er die Orchesterakademie der Bochumer Symphoniker. Zusätzlich ist er eingeladen in November eine Neuproduktion von Mozarts "Cosi fan tutte" zu dirigieren in einer Koproduktion zwischen Opera de Rennes und Opera de Bastille in Paris.

Schon in den Jahren 2004 bis 2006 war Antony Hermus Dirigent des Festlichen Abschlusskonzertes der "Internationalen Herbsttage für Musik Iserlohn" mit den Gastkünstlern David Geringas (Violoncello), Andrea Lieberknecht (Flöte) und Anthony und Joseph Paratore (an zwei Flügeln). Seine Interpretationen wurden von Publikum und Mitwirkenden begeistert aufgenommen.