Am Bilstein
Benennungsdatum
Frühere Bezeichnung (im Spätmittelalter) „An der Burg“ und dann (vgl. Stadtplan 1790) „Kirchstraße“. Jetziger Name seit 02.12.1975 (I e)
Lage
Zwischen Alter Rathausplatz und Fritz-Kühn-Platz // Straße in der Karte anzeigen
Erläuterung

Alle Namen erklärten die Straßenrichtung: vom (alten) Rathaus nach Süden
1. zur „Burg“ oder Burgmannshaus auf dem Bilstein
2. zur Kirche (Oberste Stadtkirche) auf dem Bilstein
3. zu dem 20 m hohen Kalksteinfelsen Bilstein mit den o. a. Gebäuden. Dieser Name (as. „bil“ = „Beil“) könnte auf eine frühere Opfer- und Gerichtsstätte hindeuten.  Der Felsen wurde im 13. Jh. von den Grafen von der Mark mit einer Befestigungsanlage versehen, welche die Stadt nach Südwest und West umschloss.
Der erhaltene Rest der Stadtmauer steht unter Denkmalschutz, ebenso die Oberste Stadtkirche (13. Jh. Am Bilstein Nr. 14) und der eh. Letmathe-Külingsche Burgmannshof (1230, Am Bilstein Nr. 16); im 16.–18. Jh. Lateinschule, seit 1978 „Burg-Archiv“ der ev. Kirchengemeinde mit der „Varnhagenschen Bibliothek“.

Quellen und Literatur

2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)

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