An der Hermannshöhe
Benennungsdatum
Name vor 2001 (vgl. Adressbuch 2001)
Lage
Ortsteil Sümmern, Stichweg der Schützenstraße nach Südwest // Straße in der Karte anzeigen
Erläuterung

Diese im Jahre 1996 mit der Bebauung entstandene und 1998 ausgebaute Straße wurde nach dem anliegenden Schützenplatz benannt, der sich „Hermannshöhe“ nannte. Der damalige Besitzer des Gutes Sümmern, Hermann Kissing, schenkte im Jahre 1900 dem Sümmeraner Schützenverein dieses Grundstück. Nachdem es dankend angenommen und Herr Kissing als Ehrenmitglied aufgenommen war, wurde der Platz „Hermannshöhe“ getauft. Erst 1906 wurde der Verein gerichtlich eingetragener Eigentümer des Platzes.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurden in dem ehemaligen Barackenlager auf dem heutigen Schützenplatz vorübergehend Kriegsgefangene und dann englische Truppen untergebracht. 1946 wurden die Baracken an 25 Flüchtlingsfamilien vermietet. 1947 kaufte die Gemeinde Sümmern die Baracken. Nachdem die Flüchtlinge 1955 in den neu errichteten Sechsfamilienhäusern An der Egge und am Amselweg untergebracht werden konnten, riss man die Baracken ab und übergab das Gelände wieder dem Schützenverein zur traditionellen Feier seines Schützenfestes und zum Bau eines Vereinsheimes.
1961 begann man mit den Bauarbeiten der Schützenhalle. Diese wurde 14 Tage vor dem Schützenfest 1962 kirchlich geweiht und konnte ihrer Bestimmung übergeben werden. Die 600 m² große Halle kostete damals 69.000 DM, ist inzwischen aber wesentlich erweitert worden, um den heutigen Bedürfnissen der sehr lebendigen St.-Sebastian-Schützenbrüderschaft aus dem Gründungsjahr 1842 zu dienen.

Quellen und Literatur

2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)

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