Benannt nach dem dort gelegenen Bahnhof. Er wurde erbaut im Jahre 1865. Zuvor stand dort von 1861 an ein provisorisches Bahngebäude (nach Errichtung der Bahnstrecke Hagen–Frankfurt). Am 14. Juli 1859 hielt die erste Lokomotive in Letmathe. Der Güterbahnhof wurde 1909 eröffnet und seit 1983 befand sich dort das Service-Center der Deutschen Bahn AG, das täglich 100 LKW be- und entladen konnte. Es wurde 2003 aus Rationalisierungsgründen nach Hagen verlegt. 1970 wurde der hier 1911 erbaute Wasserturm abgebrochen.
Seit 1860 gibt es eine befahrbare Brücke über die Lenne. Da die Gemeinde sie nicht allein finanzieren konnte, wurde sie von der (zu diesem Zweck gegründeten) Brückenbaugesellschaft in Auftrag gegeben und unterhalten. Jeder, der dort hinüber wollte, musste Brückenzoll bezahlen. Ab 1922 entfiel der Brückenzoll für Fußgänger, zum Ausgleich hatten Fuhrunternehmer höhere Gebühren zu zahlen. Der Brückenwärter hatte ein kleines Wärterhäuschen neben dem Hotel zur Post. Das wurde 1938 abgebrochen. Heute erinnert an den Brückenzoll eine Plastik des Künstlers Gordon Brown mit dem Titel „Zöllner und Passant“.
Am 15.4.1945 wurde die Brücke von deutschen Soldaten gesprengt. Danach musste der gesamte Fahrzeugverkehr bis zum Wiederaufbau über die Nachrodter / Lasbecker Bahnhofsbrücke umgeleitet werden. Die erste Brücke zwischen Genna und Letmathe wurde bereits 1396 erwähnt. 1741 erfolgte eine weitere Mitteilung darüber, dass Letmathe und Genna wieder eine Brückenverbindung erhalten sollten. Eine weitere Brücke über die Lenne von Genna nach Letmathe wurde 1995 für den Verkehr freigegeben. Die alte Bahnhofsbrücke dient seitdem nur dem nicht motorisierten Verkehr.
2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)