Brausestraße
Benennungsdatum
Frühere Bezeichnungen siehe Text. Heutiger Name seit 19.11.1948 durch die Iserlohner Stadtvertretung
Lage
Straße zwischen Friedrichstraße und Karnacksweg im östlichen Stadtkernbereich // Straße in der Karte anzeigen
Erläuterung

Frühere Bezeichnung „Fürstenstraße“ 13.12.1897 (I c) vorgeschlagen und am 12.01.1898 (I b) beschlossen (Fürst ist ein erblicher Adelstitel, im Rang unter dem Herzog und über dem Grafen). Das 1850 gegründete Unternehmen Brause & Co erbaute seine ersten Fabrikgebäude, in denen später die erste Dampfmaschine Iserlohns mit 12 PS Leistung arbeitete, weit außerhalb der alten Stadt an der Wermingser Chaussee (heute Friedrichstraße).
Unter seinem Markenzeichen, dem krähenden Hahn, fertigte Brause zunächst Nähnadeln und Fischangeln. Nach dem Totalbrand der Produktionsstätte am 3.5.1892 gab das Unternehmen den markanten Ziegelbau an der damaligen „Fürstenstraße“ in Auftrag. Brause begann 1895 mit der Produktion von Schreibfedern und überraschte den Markt mit einem völlig neuen Schreibutensilien Programm. Die Firma Brause GmbH Bürobedarf bezog 1987 einen Neubau in Sümmern Rombrock, Heckenkamp Nr. 30.
In dem denkmalgeschützten Gebäude Brausestraße Nr. 13–15 vermietet die städtische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (GfW) seit 1991 Flächen an junge Unternehmen, um deren Existenzgründungen zu unterstützen.
Die alte Brause-Fabrik steht heute noch hinter dem Iserlohner Arbeitsamt und wird auch teilweise von ihm genutzt. Die Brausestraße liegt direkt an der alten Fabrik, unter deren Dachgesims noch heute der über 100 Jahre alte Werbespruch zu lesen ist: „Die beste Feder, lieber Sohn, ist die von Brause, Iserlohn“.

Quellen und Literatur

2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)

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