Brüderstraße
Benennungsdatum
Name seit 13.12.1897 (I c) und 12.01.1898 (I b)
Lage
Straße zwischen Peterstraße und Aloysiusstraße im Stadtkern Süd // Straße in der Karte anzeigen
Erläuterung

Seit 1886 existiert in Iserlohn die neuapostolische Kirche. Der Apostel H. Bornemann siedelte nach Iserlohn, um hier eine Gemeinde zu gründen. Er hielt von diesem Zeitpunkt an regelmäßig Gottesdienste in seiner Wohnung am Hohler Weg ab. Die Iserlohner neuapostolische Gemeinde war neben Bielefeld die zweite in Westfalen. Nach fünf Jahren reichten die Räumlichkeiten am Hohler Weg nicht mehr aus, sodass 1891 die Versammlungsstätte in die Hochstraße Nr. 37 verlegt wurde. Als im Bereich der Altstadt neue Straßen entstanden, um die Vorstädte zu vergrößern, begann man 1897 mit dem Bau eines eigenen Kirchenlokals an einer neuen Straße (Brüderstraße Nr. 8–10). Auf Wunsch Bornemanns wurde diese Straße „Brüderstraße“ genannt. 1935 wurde die Kirche vergrößert, 1963 vollständig neu errichtet. Hier befindet sich heute noch die Muttergemeinde Brüderstraße. Als „Brüder“ bezeichnete man damals alle Mitglieder der Neuapostolischen Kirche, heute heißen sie „Geschwister“.

Quellen und Literatur

2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)

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