Danzweg
Benennungsdatum
Frühere Bezeichnungen „Bonstedtweg“, „Netteweg“. Heutiger Name bereits im Stadtplan von 1913 und im Adressbuch von 1956
Lage
Stadtwald, Stichstraße von In der Läger zum Danzturm // Straße in der Karte anzeigen
Erläuterung

Unmittelbar neben der 1839 auf dem Fröndenberg gebauten optischen Telegrafenstation errichteten Stadt und Bürger Iserlohns 1908/09 zu Ehren ihres Gymnasialprofessors und Iserlohner Ehrenbürgers Ernst Danz einen Aussichtsturm, der inzwischen zu einem Wahrzeichen und beliebten Ausflugsziel der Stadt Iserlohn geworden ist. Nach dem bedeutenden Naturfreund und Naturschützer Ernst Danz ist auch der Weg zum Turm benannt worden.
Ernst Danz wurde 1872 in Westpreußen geboren. Er kam als Lehrer zum Realgymnasium Iserlohn. Danz war Mitbegründer des Sauerländischen Gebirgs- Vereins (SGV) Iserlohn und des Iserlohner Verschönerungsvereins. Er schuf mit seinen Schülern Wanderwege und gestaltete den Stadtwald. Ernst Danz wurde 1902 Ehrenbürger der Stadt Iserlohn, wo er 1905 verstarb.
Konnte der Danzweg zunächst nur bis zum Franzosenhohl mit Kraftfahrzeugen befahren werden, so ist seit Mitte des 20. Jh‘s mit der Verlängerung des Danzweges auch das Plateau auf dem Fröndenberg mit seinem Panorama-Restaurant mit Kraftfahrzeugen zu erreichen.
Bedeutende Bauwerke an dieser Straße sind das Literaturhotel Franzosenhohl (Nr. 25), das Waldhaus am Franzosenhohl (früher Waldhaus Graumann, Nr. 29) und der denkmalgeschützte Danzturm mit dem benachbarten Restaurant (Nr. 60). Die Telegrafenstation war die Nummer 43 in der Kette der ehemaligen preußischen Telegrafenstationen zwischen Berlin und Koblenz. Bei demheutigen Flügeltelegrafen handelt es sich um eine Rekonstruktion.

Quellen und Literatur

2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)

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