Dellwiger Weg
Benennungsdatum
Die offizielle Benennung erfolgte am 20.01.1955 (H).
Lage
Ortsteil Drüpplingsen, zwischen Druppskampweg und der Fröndenberger Stadtgrenze // Straße in der Karte anzeigen
Erläuterung

Delle = Niederung, Senkung, Vertiefung, Tal– kommt als Namenwort in Westfalen auch in der Bedeutung (vertiefte) Lagerstätte für Vieh oder als Schlupfwinkel und Stelle von gelagertem oder niedergetretenem Korn vor. Bestimmungswort bei Dellwig ist das as. Dal = Tal. Dellwig bei Fröndenberg hat einen Beleg von 1036 „Dalauuik“. Das Wort bedeutet „Siedlung in einer Talsenke“. „wig“ bei Dellwig, dem alten Dorf, geht auf as. „wik“ (Siedlung, Dorf) zurück.
Am Nordost-Ende dieses Weges führt eine Fußgängerbrücke (erstmals 1929 als „Kuhbrücke“ gebaut) über die Ruhr nach Fröndenberg-Dellwig. Sie erhielt nach mehrfacher Vernichtung und Wiederherstellung 2002 den Namen „Schoofs Brücke“. In Erinnerung an den früheren Holzwickeder Ruhrfährschiffer und Gaststättenpächter Friedrich Schoof (1869–1954) hatten Heimatfreunde beiderseits der Ruhr in einem Bürgerwettbewerb diesen Namen vorgeschlagen.
1957 wird erstmals der Bau des Wirtschaftsweges „Dellwiger Weg“ erwähnt. Im Wasserschutzgebiet östlich der Mündung des Abbabachs in die Ruhr lagen die Drüpplingser Zeltplätze, darunter „Deutschlands freundlichster Campingplatz“ (IKZ vom 15.08.1987).
Der Hof Drupp (Nr. 8) ist denkmalgeschützt.

Quellen und Literatur

2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)

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