Der 341 m hohe Frauenstuhl ist eine Anhöhe, die westlich der Fachhochschule Südwestfalen liegt und Teil des Fröndenbergs ist. Hier könnte der Stuhl des Freigerichts gestanden haben. In der Sage wurde der „Freienstuhl“ zu „Frauenstuhl“ umgewandelt.
Einer anderen uralten Iserlohner Sage nach, die schon 1555 erwähnt wurde, soll früher eine gewisse vornehme Frau auf der Stünenburg im Grüner Tal gelebt haben. Sie ging regelmäßig den Weg von der Stünenburg zur Kirche nach Iserlohn. Dabei begleitete sie ihr Diener, der einen Stuhl und einen Krug Wassers mit sich tragen musste. Wenn sie die Anhöhe des „Frauenstuhls“ erreichten, ruhte sie auf dem Stuhl aus. Nach der Rast ging sie allein weiter zur Kirche. Ihr Diener musste in der Zwischenzeit den Krug mit dem Wasser des Ballotsbrunnens füllen. Auf dem Rückweg ruhte sie wieder aus und erfrischte sich mit dem heiligen Wasser des sagenumwobenen Iserlohner Brunnens.
In der Liste der Einkünfte und Ausgaben der „Obersten Kirche“ von 1497 bis 1510 ist bereits vom „Frawenstoele“ die Rede.
2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)