Heinrichsallee
Benennungsdatum
Name vor 1922 (vgl. Adressbuch Iserlohn 1922) durch Beschluss der Gemeinde oder Amtsvertretung Hemer.
Lage
Ortsteil Wermingsen, Stichstraße der Hilbornstraße nach Osten // Straße in der Karte anzeigen
Erläuterung

Benennung vermutlich nach dem Kaufmann und Unternehmer Heinrich Sudhaus (1850-1915). Er wohnte laut Adressbuch für den Amtsbezirk Hemer von 1905 in Wermingsen. Heinrich Sudhaus war Mitinhaber der Metallwarenfabrik Sudhaus.
Als 1874 der „Verschönerungsverein“ gegründet wurde, steckte er viel Leidenschaft und finanzielle Mittel in die Gestaltung des Iserlohner Stadtwaldes. Es wurden zahlreiche Wanderwege, Promenaden sowie Schutzhütten und Ruhebänke für Wanderer angelegt. Zudem engagierte sich der Verein für die Aufforstung des Stadtwaldes, der jahrhundertelang durch Raubbau gelitten hatte. Sudhaus unterstützte finanziell die Gestaltung der Stadtteiche und des Rupenteiches. Herrliche Rhododendrongruppen sind weitgehend sein Werk, das er gemeinsam mit dem Gartenarchitekten und Gärtnermeister Wilhelm Schödder (siehe Schödderweg) zum Ruhme Iserlohns und zur Erbauung seiner Bürger schuf.
1905 wurde H. Sudhaus zweiter Vorsitzender des Iserlohner Verschönerungsvereins. Zur Unterstützung bedürftiger Mitbürger gründete er die nach ihm benannte „Heinrich-Sudhaus-Stiftung“. Bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts erwies sich die Fabrikantenfamilie nicht nur kaufmännisch als geschickt und erfolgreich.

Quellen und Literatur

2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)

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