In der Aue
Benennungsdatum
Frühere Bezeichnung „Im Wiesengrund“ vor 1971 (vgl. Adressbuch 1971). Heutiger Name seit 12.02.1976 (I b)
Lage
Ortsteil Griesenbrauck, Verlängerung der Heilersiepenstraße zur Griesenbraucker Straße // Straße in der Karte anzeigen
Erläuterung

„Aue“ bedeutet Flusslandschaft oder Niederung am Wasser.
Diese Straße war früher ein Teil des alten Weges von Landhausen zur Düingser Mühle. Sie wurde im Jahre 1920 als „wassergebundene“ (= Schotter)-Straße ausgebaut und trug von 1960 bis 1975 den Namen „Im Wiesengrund“.
Bis gegen Ende des Zweiten Weltkrieges gab es „Im Wiesengrund“, heute „In der Aue Nr. 50“, eine Ziegen-Bockstation bei der Familie Fuhrmann. (Eine Ziege gibt erst Milch, wenn sie einmal Junge gehabt hat. Manche Gemeinden schrieben die Haltung der streng riechenden unkastrierten Ziegenböcke abseits oder außerhalb in Bockstationen vor) . Nach dem Krieg wurde die Station aufgegeben. Die Bauern mussten dann zur Bockstation nach Sümmern, die bis 1957 bestand.
Mit Schuljahresbeginn des Jahres 1854 wurde die Düingser Schule in dem von dem Bauern Franz Magney gemieteten „Schullokal“ für die schulpflichtigen Kinder der Ortschaften Iserlohner Heide, Hemberg, Weingarten, Düingsen, Barendorf und Griesenbrauck eröffnet. Das alte Schullokal der ev. Elementarschule zu Düingsen in Griesenbrauck steht heute noch als Wohnhaus In der Aue Nr. 68 und 70 und wird auch als „Alte Schule“ bezeichnet.
Mit dem Bau der ev. Schule zu Griesenbrauck im Jahre 1906 gab es bis in die Zeit des Dritten Reiches auch ein Standesamt. 1913 gab es in Griesenbrauck noch 13 Schmieden, von denen 3 in der heutigen Straße In der Aue lagen, in den heutigen Häusern Nr. 10 a, 14 a und 24.

Quellen und Literatur

2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)

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