Alte Flurbezeichnung „In der Helle“ = Taleinschnitt.
„Helle“ in Orts- und Flurnamen bezeichnet meist eine Einsenkung des Bodens, seltener einen Hang (vgl. ahd. „Halda“ oder dän. Helde). Die Straße ist ein Teil der B 233.
1834 erbaute der Bauernsohn Caspar Dietrich Kötter am Abzweig „In der Helle“ ein kleines Haus, in dem er 1860 das „Gasthaus zum Baartal“ eröffnete. Später wurde es auch Pferdewechselstation für die Postkutschen, die dort täglich hielten. Am 30.09.1910 hielt hier die letzte Postkutsche nach Schwerte. Ihren Dienst übernahm einen Tag später die neu errichtete Eisenbahnstrecke Iserlohn–Schwerte. 1927 befand sich hier Hennens erste Tankstelle.
1973 erfolgte der Neubau der großen Kläranlage in der Helle. Hier werden die gesamten Abwässer auch von Iserlohn, Sümmern, Kalthof, Hennen und Rheinen geklärt.
Die kath. Gemeinde hatte „In der Helle“, und zwar oberhalb des Baarbachtals, Grundbesitz. Am 4. August 1901 erfolgte die feierliche Grundsteinlegung einer kleinen Kirche. Vor dem Winter war die Kirche bereits unter Dach. 1902 konnte sie, nach Plänen von Mündelein (Paderborn) vollendet werden. Aber bereits 1978 musste sie wegen Baufälligkeit abgebrochen werden.
2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)