Kilianstraße
Benennungsdatum
Frühere Bezeichnung „Zeppelinstraße“ (12.04.1937–30.06.1945). Heutiger Name seit 29.04.1904 (L)
Lage
Straße zwis chen Schwerter Straße / Berliner Allee und Windhügelstraße / Schattweg im Ortsteil Letmathe // Straße in der Karte anzeigen
Erläuterung

Der heilige Kilian (geb. um 640 in Irland, gest. um 689 in Würzburg) war ein iro-schottischer Missionsbischof. Er wird als Apostel  der Franken verehrt. Er erlitt auf  Betreiben einer Herzogin den Märtyrertod in Würzburg. Später wurde er Schutzpatron der Stadt Würzburg.

Von 1914 bis 1917 wurde die alte Letmather Kiliankirche neu gebaut, erhielt im Volksmund jedoch den Namen „Lennedom“. Seit 1458 führte die Prozession  am Patronatsfest (8. Juli), dem Gedenktag des heiligen Kilian, über diesen  „Kiliansweg“. Seit 1820, jeweils am folgenden Sonntag mit Jahrmarkt, feiert man die sog. „Kilianskirmes“, ab 1852 eine Woche später. Seit 1961 besitzt die Pfarrgemeinde eine Reliquie des Heiligen.

Die Umbenennung in „Zeppelinstraße“ sollte an den deutschen General und Luftschiffkonstrukteur Ferdinand  Graf von Zeppelin (08.07.1838-08.03.1917), im Volksmund auch „der Alte vom Bodensee“ genannt, erinnern.

Quellen und Literatur

2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)

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