Kluse
Benennungsdatum
Frühere Bezeichnung „Klusenweg“ (Stadtplan 1866) oder „Hülsbergs Gartenhaus“ im alten Flurbereich „Kluse“ (14. Jh.)
Lage
Straße zwischen Westertor / Westergraben und Hans-Böckler-Straße / Hochstraße im Stadtkern West // Straße in der Karte anzeigen
Erläuterung

Alten Berichten zufolge soll hier ehemals ein gewisser „Klausner“ gewohnt haben. Von „des Cluseners garden by der Clusen“ ist erstmals 1446 die Rede.
Die Kluse fiel vom Westertor so steil ab, dass kein Fuhrmann, der die schlimmsten Wege von Hagen nach Iserlohn ohne Schaden bewältigt hatte, das Westertor ohne Missgeschick passieren konnte. Durch die Kluse führte vom Mittelalter bis um 1810 der Hellweg als einziger Verkehrsweg von Iserlohn Mitte nach Westen.
„Hülsbergs Gartenhaus“ war eine vorübergehende Bezeichnung der Straße „In der Kluse“, da ein gewisser Hülsberg dort ein Gartenhaus besaß.
Flurbezeichnung „In der Kluse“ gemäß Flurkarte von 1829.
In einem „Gemeinderäthlichen Protocolle Iserlohn“ vom 20.09.1812 steht geschrieben: „in der sogenannten Kluse über den Baarbach neue Brücke nöthig“.
In der Kluse befinden sich die ehemalige jüdische Schule von 1901/02 (Nr. 43) sowie die denkmalgeschützten Häuser Nr. 23, 25 und 29, Haus und Amtssitz des ehem. Landrats Ludwig Schütte (siehe Schüttestraße).

Quellen und Literatur

2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)

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