Der Reingser Weg ist ein Abzweig der Alten Poststraße und führt nach Westen über die Schwerter Stadtgrenze hinweg zur Ortschaft Reingsen (Schwerter Stadtgebiet).
In den Registern der Abtei Werden wird Reingsen um 1150 als Reddinchusen erwähnt. Anfangs nur ein Hof, der nach dem Gründer Rado und seinen Nachkommen wohl den Namen Redinghus erhielt (das Haus der Redinge). Die Endung „husen“ bedeutet „zu den Häusern“. Orthographische Namensvarianten: Redynchusen (1409), Reinynchusen (1500), op dem Renckuse (1511 ), Reynkhusen (1522), Reynckhuisenn (1545), Reinckhausen (1632). Als Eigentümer Reingsens tritt im 14. Jh. das Geschlecht der Herren von Hardenberg auf, das durch Erbschaft in den Besitz von Ardey, nordwärts der Ruhr, gekommen war. Somit zählt Reingsen zu den Lehen der Edlen von Ardey. Bis 1522 gingen durch Heirat und kluge Verwaltung sämtliche Reingser Höfe in den Besitz der Herren von Westhoven über, in dem sie bis zur Aufhebung der Gutshörigkeit am Anfang des 19. Jh. verblieben.
2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)