Der älteste urkundlich vorkommende Name eines Ortes der Grafschaft Limburg ist Rheinen bei Hennen (890 „hreni“ = Grenze, Ackerrain).
Rheinen war eine weilerartige Siedlung, deren Entstehungszeit im Frühmittelalter zu suchen ist, mit eigener (Rheiner) Mark in der Gemeinde Hennen. 1213 Rene, 1300 Renen,1503 Reynen. Die Lage auf der sich 30 m erhebenden Ruhrterrasse gibt Anlass, an das altsächsische „reni“ = Rain, Rand zu denken. Nach neuesten Forschungen geht man davon aus, dass es sich bei dem im Werdener Urbar (Grundbuch) erwähnten „Hreni“ um Rheinen bei Schwerte handelt; es war somit schon 880 bis 884, ganz gewiss vor 890 existent. Aus einer Urkunde vom 6.7.1647 ist zu ersehen, dass der Limburger Graf fast nur märkische Untertanen in der Dorfschaft Rheinen hatte.
Ein Pachtregister der Grafschaft Limburg von 1610 wies für die Bauernschaft Rheinen 11 Feuerstellen aus. 1809 standen in Rheinen (mit Rheinermark) 36 Häuser mit 240 Einwohnern. Von 1846 bis 1910 rollten auch die Postkutschen durch Rheinen. Zweimal täglich hielt der Postdienst an der Posthilfsstelle des Gasthauses von Hermann Albrecht (später Gaststätte Holzhausen). Als am 1.10.1910 die neue Bahn die Post transportierte, war dies auch das Ende der Poststelle in Rheinen. Erst 1935 wurde in der gleichen Gaststätte wieder eine Post eingerichtet, die 1972 schloss.
2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)