Der Weg führt entlang der Fluren in der Eichelberger Heide. Die alte Flurbezeichnung „zum Schemm“ bezeichnet vermutlich eine alte Baarbachüberquerung im Bereich Kalthofer Straße / In der Helle (Schemm = Brücke, Steg). Bereits 1611 wird ein Spains Schemm erwähnt. Der am Schemm oder nahe dem Schemm wohnende Mann (Bauer) erhielt den Namen „Schemmann“.
Im Bereich des Schemmannweges am Baarbach stand bis ca. 1920 eine Lohgerberei. Diese Gerberei wurde 1881 auf dieses Grundstück verlegt, bestand aber schon seit 1862 auf der Nachbarparzelle (heute Kalthofer Straße Nr. 4). Um 1900 wurde hier der Baarbach teilweise begradigt und um 1920 die Lohgerberei abgerissen. Am Schemmannweg wurden 2002 und 2006 – erstmals im Stadtgebiet Iserlohn – zwei Windkraftanlagen errichtet. Mit 60 m hohen Stahlrohrtürmen und Rotorblättern von 46 m Durchmesser verfügen sie über eine Gesamthöhe von 83 m.
2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)