Stefanstraße
Benennungsdatum
Name schon 1882 im Adressbuch
Lage
Straße zwischen Gerichtstraße und Dördelweg im Gebiet des Dördel // Straße in der Karte anzeigen
Erläuterung

Diese Straße wurde nach dem Unternehmer und Kommerzienrat Stephan Witte (1784-1849), Inhaber der damals größten Iserlohner Nadelfabrik Stephan Witte & Co. benannt. Er übernahm 1805 die Nadelfabrik seines Vaters Johann Hermann Witte und führte das Werk zu großer Blüte. Seine Nachfolger hatten 1864 zwischen Stefanstraße Nr. 2–4 und Baarstraße einen Neubau in Schinkelschem Rundbogenstil errichtet, der 1982 aus „verkehrstechnischen Gründen“ abgebrochen wurde. Während die Produktionsstätten der Metallwarenfabrik sich jetzt im Industriegebiet „Sümmern-Rombrock“ befinden, steht an der Stefanstraße Nr. 1 nur noch das Verwaltungsgebäude (jetzt Kirchhoff-Gruppe). Weitere Unternehmen an der Stefanstraße sind: Nr. 4–8 die Iserlohner Stadtwerke (ursprünglich Gasfabrik) und Nr. 20 die Metallwarenfabrik I. D. von Hagen.
Der Rat der Stadt Iserlohn beschloss am 12.01.1898 die Verlängerung bis zum 1879 erbauten Schlachthaus bzw. dem 1897 errichteten kath. St.-Elisabeth-Hospital.
1910 wurde ein Neubau für das Iserlohner Realgymnasium neben dem alten Schulhaus errichtet. Diese benachbarte zweite „Penne“, lag mit ihrem Haupteingang an der Stefanstraße. Im Jahre 1977 wurde dieser Schulbau aufgegeben, da am Hemberg ein neues Schulzentrum für das „Märkische Gymnasium“ errichtet worden war. Der solide Schulbau an der Stefan- und Gerichtstraße wurde gesprengt und abgetragen. Auf dem Grundstück wurde später das neue Iserlohner Postamt errichtet.

Quellen und Literatur

2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)

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