Trecklenkamp
Benennungsdatum
Der alte Flurname steht seit 1956 im Adressbuch.
Lage
Stichweg der Rittershausstraße nach Westen zum Hof Trecklenkamp (Drepper) im Gebiet nördlich des Rombrock // Straße in der Karte anzeigen
Erläuterung

Der Trecklenkamp war früher ein Zufahrtsweg zum gleichnamigen Gutshof „Trecklenkamp“, der seinen Namen nach dem Prozess der frühneuzeitlichen Waldrodung erhielt.
Im Jahr 1204 übertrug das Domkapitel Köln dem „Gerlach von Sumberne“ und seinen gesetzlich leiblichen Erben wegen ihrer ergebenen Treue und unermüdlichen Dienstbarkeit seinen Hofesverband in Sümmern gegen eine jährliche Pacht. Von den Höfen, die auf Sümmeraner Gebiet lagen, befand sich vermutlich einer am Trecklenkamp.
Dem Verwaltergeschlecht der Westrems gehörte 1628 unter anderem auch der Trecklenkamp.
Der Hof Trecklenkamp, heute im Besitz von Heinrich Drepper und seiner Familie, ist zwar nicht der älteste Sümmeraner Hof, aber schon im Zeitalter des Spätbarock bezeugt. Eine Urkunde vom 27.9.1792 bezeugt, dass der Reichsfreiherr von Syberg den großen Hof, dessen Eigentümer er bis dahin war, dem Engelbert Trecklenkemper, der bis dato vermutlich nur Erbpächter war, für 1700 Rtlr als Privateigentum verkauft.
Bis Anfang der 2000er war der Hof Drepper ein Vorzeigehof mit 1000 Mastplätzen, in denen jährlich 2400 Schweine und 80 Bullen gemästet wurden. Die Anbauflächen für Gemüse wurden von ca. 60 ha (1970) auf ca. 180 ha (2019) fast verdreifacht.  Besondere Bedeutung haben heute der Gemüsegroßhandel, die direkte Vermarktung ab Hof sowie seit 2000 ein Partyservice.
Um 1860 wurden in Sümmern die ersten reinen Ziegelsteinhäuser errichtet, darunter das 1858 erbaute Wohnhaus des Ferdinand Döringhoff in Trecklenkamp, welches heute unter Denkmalschutz steht (Trecklenkamp 1).

Quellen und Literatur

2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)

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