Überm Gaxberg
Benennungsdatum
Der Name findet sich seit 1961 schon im Adressbuch.
Lage
Straße zwischen Bixterhauser Hellweg und Stadtgrenze Menden im Osten von Sümmern // Straße in der Karte anzeigen
Erläuterung

Vermutlich von „Gadekes-Berg“; auf keinen Fall „Gauchsberg“, wie bisher vermutet. Der Name Gaxberg deutet auf eine Besiedlung zwischen 600 und 900 n. Chr. hin. Gaxberg bildet mit Bixterhausen, Köbbingsen, Wulfringsen und Düingsen die ältesten Teile der Ortschaft Sümmern und Griesenbrauck, zu denen später noch weitere kamen.
Dieser alte Weg von Sümmern bis zur Gemarkungsgrenze im Stucken und von da nach Menden erhielt seinen Namen von dem Gaxberg, über den er führte. Dessen Name geht wahrscheinlich auf das mnd. „gadeke“ = kleines Gatter zurück. Andererseits bedeutet mnd. „Gadeke“ auch „der kleine Genosse“, kleine Ehegatte etc. Der Name könnte evtl. auch so viel wie „kleiner, bequem ansteigender Berg“ bedeuten. Der Weg wurde 1949 ausgebaut und erhielt 1950 eine Teerdecke.
Im Jahr 1204 übertrug das Domkapitel Köln dem „Gerlach von Sumberne“ und seinen gesetzlich leiblichen Erben wegen ihrer ergebenen Treue und unermüdlichen Dienstbarkeit seinen Hofesverband in Sümmern gegen eine jährliche Pacht. Von den Höfen, die auf Sümmeraner Gebiet lagen, befand sich einer am Gaxberg.
Das Hauptgebäude des Hofes Grunewald in Bixterhausen, heute Über’m Gaxberg Nr. 4, wurde laut Inschrift auf dem Torsturz 1769 erbaut und zählt zu den ältesten noch erhaltenen Gebäuden Sümmerns.

Quellen und Literatur

2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)

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