Unterste Mark
Benennungsdatum
Frühere Bezeichnung „Haubergweg“. Heutiger Name seit 12.05.19800 (I d)
Lage
Stichweg vom Echelnteichweg nach Süden in den Ortsteilen Iserlohner Heide und Wolfskoben // Straße in der Karte anzeigen
Erläuterung

Marken waren ursprünglich abgegrenzte („mark“-ierte) Gebiete. Die „gemeine Mark“ aus Wiese, Wald und Heide war seit altgermanischer Zeit Gemein-Eigentum und berechtigte zu Weide- und Mast-Nutzung sowie zum Bezug von Bau- und Brennholz. Spätestens im 18./19. Jh. wurden die Marken geteilt und in Privateigentum überführt.
Gemäß den Karten im Anhang zu Schulte I (1937) war die „Unterste Mark“ gleich „Niederste Berg“ und entsprach dem heutigen Ortsteil Iserlohner Heide, während der „Oberste Berg“ den Bezirk „Obergrüne / Stadtwald“ umfasste.
Die Nutzung der Weideflächen (Hude) war genau geregelt. Die Viehhude teilte sich auf in Oberste und Unterste Hude. Die Unterste Hude umfasste den Weingarten, die Alingerheide, Nußberg, Rauhe Haar, Bremke und die dazwischenliegenden Plätze der Untersten Mark. In der Untersten Hude wurden die Ziegen und Schweine nur montags bis donnerstags geduldet. Für die Hude der Kühe waren hier die Häuser der nördlichen Wermingser Straße zugelassen, während der südliche Stadtteil in die Oberste Hude eintrieb. Die Hude am Fröndenberg war 1750 so kahl durch Holzhieb und Vieh, das dort kein Baum und kein Strauch mehr wuchsen. Für 12 Jahre wurde jegliche Benutzung verboten, alles Gras-, Laub- und Heidesammeln sowie jegliche Viehhude untersagt. Zur Ziegenhude wurde nur noch der Mühlenberg freigegeben, andere weidende Tiere sollten gepfändet oder totgeschossen werden bei einer Abschussprämie von 20 Stübern.

Quellen und Literatur

2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)

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