Von-Scheibler-Straße
Benennungsdatum
Frühere Bezeichnung „Lindenstraße“, vor 1790 (Stadtplan 1790). Heutiger Name durch den Iserlohner Hauptausschuss
Lage
Straße zwischen Wermingser Straße und Am Dicken Turm im Stadtkern Mitte // Straße in der Karte anzeigen
Erläuterung

Die Straße führt vom West-Eingang der Reformierten Kirche (Wermingser Straße Nr. 9) zu dem repräsentativen „von Scheiblerschem Haus“ (1783, erbaut von Baumeister Raffleur)
Friedrich von Scheibler wurde 1777 in Monschau geboren. Er heiratete Theodora Rupe, die Tochter einer alten Iserlohner Kaufmannsfamilie, nach der auch der Rupenteich seinen Namen hat. Kurz nach der Hochzeit erhielt er das Iserlohner Bürgerrecht. Er erbte das Anwesen der Rupes am Nolten. Sein Wohnhaus wird heute noch „von Scheiblersches Haus“ genannt. Im Jahre 1808 erhielt er die Bürgermeisterwürde und starb 1824. In den Freiheitskriegen tat er sich als preußischer Major und auch finanziell besonders hervor.
Das von Scheiblersches Haus wurde 1834 von der Stadt erworben. Im Haus waren lange Zeit die Schule und dann das Arbeitsamt. Ältere Iserlohner sprechen heute noch beim von Scheiblerschen Haus als vom alten Arbeitsamt . Vorübergehend wurde die Von-Scheibler-Straße auch in früherer Zeit „Graumanns-„ und auch „Krollmanns-Gässchen“ genannt – vermutlich Namen zweier ehemaliger Anwohner.
Die frühere Bezeichnung „Lindenstraße“ wurde gewählt, weil hier vermutlich Lindenbäume die Straße säumten. Die Straße musste 1975 beim Zusammenschluss mit Letmathe umbenannt werden, weil die dortige gleichnamige Straße mehr Anwohner hatte.

Quellen und Literatur

2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)

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