Waldemeistraße
Benennungsdatum
Name schon 1931 im Stadtplan
Lage
Straße zwischen Parkstraße und Westfalenstraße im Gebiet von Wermingsen // Straße in der Karte anzeigen
Erläuterung

Die alte Flurbezeichnung Waldemei (Waldemey) war gebräuchlich für einen größeren Waldbezirk oder eine Weide mit bewaldeten und unbewaldeten Gründen. Sie wurde in Iserlohn „Gemeine Mark“ (Gemeindegrundbesitz) genannt. Der Straßenname stammt von „Waldemeine“ ab, was so viel bedeutet wie „Wald-Gemeindebesitz“. Verwaltet wurden die Marken durch gewählte Holzrichter. Ein- bis zwei Mal im Jahr trat das Holzgericht, eine Versammlung der Markengenossen, zusammen, um über die Nutzung des Waldes durch die Markengenossen zu entscheiden oder Verstöße gegen die Markenordnung zu ahnden.
Die „Oberste Mark“ im Süden und Osten der alten Stadt Iserlohn umfasste bei ca. 5.000 Morgen Größe die Gebiete zwischen Bilveringsen, Wermingsen und Fredenwiese (östlich), Meerbrauck, Wolfsplatz, Mühlenberg, Hardt, Löhen, Läger, Fröndenberg, Bräkerkopf, Eichenhohl und Düsing im Süden.
Die Marken waren von Landwehren umgeben. Daran erinnert auch die benachbarte Straße An der Landwehr. Die Marken wurden im 18. und 19. Jh. aufgeteilt. Die Waldemeistraße ist wohl die Keimzelle des „Wermingser Dörfchens“ aus dem 17. Jh.
An der Straßenkreuzung Waldemeistraße / Am Hilborn steht eine ca. 300 Jahre alte Linde, die seit 1991 Naturdenkmal ist.

Quellen und Literatur

2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)

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