Wulfringser Berg
Benennungsdatum
Frühere Namen bei Teilstücken a) „Mühlenstraße“ 20.01.1955 (H), b) „Wulfringser Berg“ 09.12.1963 (S). Heutiger Name im Adressbuch 1964 nachgewiesen.
Lage
Weg zwischen Mühlenstraße und Hegestück im Gebiet Wulfringsen und Kalthof // Straße in der Karte anzeigen
Erläuterung

Diese alte Wegverbindung von Kalthof zur Bauernschaft Wulfringsen, die heute nur noch in Resten erhalten ist, erhielt am 09.02.1963 ihren Namen nach diesem Ortsteil und der gleichlautenden Flurbezeichnung „Wulfringser Berg“.
Durch Funde von Gerätschaften aus Stein kann man annehmen, dass es hier eine Siedlung der Jungsteinzeitbauern gegeben hat.
Der Name Wulfringsen deutet auf eine Besiedlung zwischen 600 und 900 n. Chr. hin. Wulfringsen bildet mit Bixterhausen, Köbbingsen, Gaxberg und Düingsen die ältesten Teile der Ortschaft Sümmern und Griesenbrauck.
Wulfringsen war eine Gehöftgruppe in der Gemeinde Sümmern. Bei der Ersterwähnung von 1317 erscheint der Name in seiner Vollform „Wulfhardinchusen“, abgeleitet aus dem Personenname „Wulfhard“. Der Name und die Lage abseits vom Baarbach sind typisch für Siedlungen des Hochmittelalters.
Wulfringser Berg (184 m) ist ein alter Flurname der Gemeinde Sümmern. Über diesen Berg führte die Grenze der Herrschaftsgebiete der Grafschaft Mark und des Herzogtums Westfalen.
Im Jahr 1204 übertrug das Domkapitel Köln dem „Gerlach von Sumberne“ und seinen gesetzlich-leiblichen Erben seinen Hofesverband in Sümmern gegen eine jährliche Pacht. Von den Höfen, die auf Sümmeraner Gebiet lagen, befand sich einer in Wulfringsen.
Von der sog. „Burg“, wie es im Kalthofer Volksmund heißt, auf dem Wulfringser Berg wurde bisher nichts gefunden. Sie lag wohl als Wasserburg im Baarbachtal. Wegeterrassen sind allerdings die einzigen Auffälligkeiten dieses Berges.
Kalthofer Bürger bezeichneten diese Lage als „Am Himmel“.
Das Haupthaus des Hofes Moneke in Wulfringsen, heute Wulfringser Berg Nr. 12, wurde nach Auskunft des Eigentümers im 18. Jh. errichtet. Eine genaue Datierung ist nicht bekannt. Es zählt somit zu den ältesten noch erhaltenen Gebäuden Sümmerns.

Quellen und Literatur

2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)

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