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Märkisches Stipendium für Bildende Kunst 2015

Die Städtische Galerie Iserlohn präsentiert vom 24. Oktober bis 23. November eine Werkschau mit Arbeiten von Ilona Kohut, der noch aktuellen Preisträgerin der Märkischen Kulturkonferenz für Bildende Kunst, die das Stipendium im letzten Jahr im Bereich »Zeichnung« erhalten hat. Die filigranen, großformatigen Arbeiten der gebürtigen Ungarin wussten damals Jury und Publikum gleichermaßen zu begeistern. In Ihrer Abschlussausstellung im Erdgeschoss der Galerie zeigt sie neuere Bilder, die abermals ihre Virtuosität und zeichnerische Qualität unterstreichen. Scheinbar gleiche, feingliedrige Grundmuster erzeugen reizvolle Strukturen, in denen der Blick auf Reisen gehen kann.

Die zweite Etage der Städtischen Galerie ist traditionell den Bewerberinnen und Bewerbern um das neue Stipendium vorbehalten. Das Stipendium für das Jahr 2015 ist im Bereich »Plastik« ausgeschrieben worden. Die Professor(inn)en der nationalen Kunstakademien hatten wie in den Jahren zuvor ein Vorschlagsrecht. Die sieben Künstlerinnen und Künstler, die eine Vorjury ausgewählt hat, kommen von den Kunsthochschulen in Düsseldorf, Dresden und Berlin. Vertreten sind Manaf Halbouni, Nina Nowak, Anne Duk Hee Jordan, Philippa Schöne, Lukas Schmenger, Manuel Frolik und Claudia Mann. Das Medium Skulptur bzw. Plastik ist seit langen Jahren auf dem Kunstmarkt unterrepräsentiert. Manche Hochschulen unterhalten keine eigenen Fachklassen mehr für diesen Bereich, obwohl kaum eine Gattung der Kunst eine so enorme Entwicklung durchlaufen hat wie die Bildhauerei. Die Grenzen des Mediums sind weit gesteckt worden. Umso faszinierender ist es zu sehen, wie junge Künstlerinnen und Künstler damit umgehen. Die Zufallsgemeinschaft der MKK-Schau ermöglicht einen hochinteressanten Einblick in die aktuellen Tendenzen und Strömungen. Alltagsdinge, die in einen anderen Kontext gesetzt werden, Adaptionen klassisch figurativer Kunst, Interventionen, Installationen, in Beton gegossene Schriftzeichen als politisches Statement, kinetische Objekte, Abgüsse, Spuren, abstrakte Formen und surreal-absurde Dinge bilden in der Zusammenschau der Ausstellung einen aufregenden Kosmos voller Möglichkeiten und Fantasie. Wie immer wird es schwer aus der Fülle der Arbeiten die neue Preisträgerin oder den neuen Preisträger der MKK zu ermitteln.

Das Publikum hat bis zum 2. November Zeit, sich an dem Votum zu beteiligen. Die Fachjury unter Vorsitz von Rouven Lotz vom Emil Schumacher Museum Hagen tritt am 5. November zusammen, um über die Vergabe des Stipendiums zu entscheiden. Die offizielle Verleihung mit den Stipendien für Literatur und Musik erfolgt am 23. November in Altena.
Die Vernissage zur Iserlohner Ausstellung findet am heutigen Freitag, 24.11., um 19.30 Uhr in der Städtischen Galerie Iserlohn statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Die MKK-Ausstellung wird zu den herkömmlichen Öffnungszeiten bis zum 23. November zu sehen sein.