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Pressemitteilung der Stadt Iserlohn

Die Geschichte der jüdischen Gemeinde Hennen - Vortrag von Prof. Dr. Reininghaus in Iserlohn-Hennen

Am Dienstag, 22. Februar, wird die stadtgeschichtliche Veranstaltungsreihe des Stadtarchivs Iserlohn mit einem Vortrag über die jüdische Gemeinde Hennen und die Familien Josephson und Reifenberg fortgesetzt. Referent ist der Historiker und Archivar Prof. Dr. Wilfried Reininghaus, der in den vergangenen Jahren bereits mehrfach als Vortragender in Iserlohn zu Gast war.

Professor Reininghaus erläutert in seinem Vortrag die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Hennen vom 17. bis ins frühe 20. Jahrhundert. Erst nach 1988, als fünfzig Jahre nach dem Pogrom von 1938 die Wiederentdeckung jüdischen Lebens auch in Westfalen begann, kehrte die jüdische Gemeinde in Hennen wie in anderen Teilen Westfalens in die lokale und regionale historische Erinnerung zurück. Bis zum heutigen Tag ist sie durch die Gräber auf dem Friedhof in der Waldemey, heute am Rand eines Neubaugebietes, präsent. Schon während des Ersten Weltkriegs war jedoch die letzte jüdische Familie aus Hennen in Großstädte verzogen. Hennen teilt also das Schicksal vieler jüdischer Gemeinden in Westfalen. Unter den Weggezogenen gehörten die Brüder Josephson und die Familie Reifenberg zu Prominenten, die ihre Spuren in der westfälischen und deutschen Geschichte hinterlassen haben.

Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus Hennen (Auf der Palmisse 5). Es gelten die 2G-Regel und eine FFP2-Maskenpflicht. Der Eintritt kostet vier Euro, Ermäßigungsberechtigte zahlen zwei Euro. Für Schülerinnen und Schüler ist der Eintritt frei.

Der Vortrag von Professor Reininghaus ist Teil der Veranstaltungsreihe „Jüdisches Leben und jüdische Schicksale in Iserlohn, Letmathe und Hennen“, an der sich neben dem Stadtmuseum Iserlohn und der Volkshochschule Iserlohn auch der Verein 321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V. als Kooperationspartner beteiligt.

Jüdischer Friedhof Hennen
Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof in Hennen (Foto: R. Quaschny / Stadtarchiv Iserlohn)