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Pressemitteilung der Stadt Iserlohn

Leben und Schicksal der jüdischen Geschwister Koppel - Vortrag von Katja Hofbauer in Letmathe

Am Donnerstag, 24. März, wird die stadtgeschichtliche Veranstaltungsreihe des Stadtarchivs Iserlohn mit einem Vortrag über vier Brüder aus Letmathe fortgesetzt. Darin wird Historikerin Katja Hofbauer M.A. über Leben und Schicksal der jüdischen Geschwister Koppel berichten.
Ihre Familie lebte mindestens seit 1841 in Letmathe, davor in Limburg (Hohenlimburg). Ihr Vater war ein Kaufmann, bei dem die Letmather einkauften. Sie spielten mit anderen Kindern im Ort und drei von ihnen gingen auf das Märkische Gymnasium in Iserlohn. Dass die Lebenswege der vier zwischen 1878 und 1890 geborenen Letmather Brüder Julius, Adolf, Oskar und Siegfried Koppel äußerst dramatisch verlaufen würden, war nicht vorauszusehen. Der einzige Grund für Verfolgung, Entrechtung, Enteignung, Emigration und KZ-Haft: Sie waren Juden. Dabei waren die Lebenswege sehr unterschiedlich: Drei studierten und emigrierten, einer blieb fast bis zuletzt in Letmathe.
Anhand von Dokumenten, Zeitzeugenberichten und Material der im Ausland lebenden Nachfahren der Familie Koppel werden die Lebenswege der vier Brüder aus Letmathe nachgezeichnet.

Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr im Kolpinghaus Letmathe (Kolpingstraße 14). Es gelten die Schutz- und Hygieneregeln der dann aktuellen NRW-Coronaschutzverordnung. Der Eintritt kostet vier Euro, Ermäßigungsberechtigte zahlen zwei Euro. Für Schülerinnen und Schüler ist der Eintritt frei.

Der Vortrag von Katja Hofbauer ist Teil der Veranstaltungsreihe „Jüdisches Leben und jüdische Schicksale in Iserlohn, Letmathe und Hennen“, an der sich neben dem Stadtmuseum Iserlohn, der Volkshochschule Iserlohn und dem Verein 321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V. bei diesem Vortrag auch der Heimatverein Letmathe e.V. und der Förderverein Haus Letmathe e.V. als Kooperationspartner beteiligen.

Brüder Koppel
Die Brüder Adolf, Siegfried und Oskar Koppel (v.l.n.r.) aus Letmathe als Soldaten im Ersten Weltkrieg (Foto: Stadtarchiv Iserlohn).