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Pressemitteilung der Stadt Iserlohn

Politikfrühstück des Kinder- und Jugendrates zum Thema Fluchtgeschichten

Beim dritten Politikfrühstück des Jahres, zu dem der Kinder- und Jugendrat (KiJuRat) am vergangenen Sonntagmorgen (30. April) eingeladen hatte, ging es um Fluchtgeschichten. Als Gäste begrüßte der KiJuRat die Leiterin des Bereiches Soziales der Stadt Iserlohn Burcu Öcaldi sowie Jamil aus Syrien und Ahmed aus dem Irak, die beide seit vier Jahren in Deutschland leben.

Schnell entstand ein lebhaftes Gespräch darüber, wie unterschiedlich Migrationsgeschichten sein können, wie sehr sie sich auch von aktuellen Fluchtgeschichten unterscheiden aber auch, was sie alle verbindet. Jamil zum Beispiel berichtete, dass er bereits als Elfjähriger mit seinen Eltern vor dem Krieg in Syrien geflohen ist und dann als Jugendlicher alleine nach Deutschland kam, um hier zu arbeiten und zu leben. Ahmed hingegen war als Jugendlicher aus dem Irak geflohen und kam nach einem langen beschwerlichen Weg hier in Deutschland an. Er möchte nun eine Ausbildung zum Friseur machen und gerne in Deutschland leben. Burcu Öcaldi erläuterte den Jugendlichen, dass, obwohl das Asylrecht zum Aufenthalt in Deutschland gelockert wurde, es dennoch viele Hürden zu überwinden gibt.

Mit einer Ausnahme haben alle Familien der zum Politikfrühstück gekommenen Jugendlichen eine Migrationsgeschichte mit unterschiedlichen Hintergründen: Eltern oder Großeltern sind als Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter gekommen, Elternpaare kommen aus Deutschland und einem anderen Land oder Großeltern oder Eltern sind geflüchtet. Die Jugendlichen stellten Fragen wie „Was bedeutet Heimat?“ und „Wo fühlt man sich zu Hause?“, aber auch „Warum war die Hilfsbereitschaft für ukrainische Flüchtlinge größer und warum wurden Hilfeleistungen eher gewährt?“. Burcu Öcaldi erläuterte ihnen die aktuelle Situation und die Hintergründe, hatte aber auch ein offenes Ohr für kritische Äußerungen.

Insgesamt wurde beim Politikfrühstück deutlich, dass der Wunsch der Jugendlichen nach einem fairen Miteinander groß und allen klar ist, dass es die Vielfalt ist, die eine interessante Gesellschaft lebendig und lebenswert macht.

Die Jugendlichen des Kinder- und Jugendrates bedankten sich bei ihren Gästen für deren Offenheit und die Bereitschaft zum ehrlichen Austausch und versicherten, sich auch weiterhin für die Anerkennung und das Leben der Vielfalt in Iserlohn stark machen zu wollen.

Politikfrühstück des Kinder- und Jugendrates
Beim Politikfrühstück des Kinder- und Jugendrates Ende April gab es einen intensiven Austausch zum Thema „Fluchtgeschichten“.