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Pressemitteilung der Stadt Iserlohn

Vortrag zur Geschichte der jüdischen Familie Ehrlich am kommenden Dienstag

Der Vortrag zur Geschichte der jüdischen Familie Ehrlich, der im Rahmen der stadtgeschichtlichen Vortragsreihe von Stadtarchiv und Volkshochschule Iserlohn verschoben werden musste, findet nun am Dienstag, 28. April, um 18.30 Uhr im Stadtarchiv in der „Alten Post“, Theodor-Heuss-Ring 5, statt. Stadtarchivar Rico Quaschny wird anlässlich des 70. Jahrestages des Kriegsendes das Schicksal der Familie Ehrlich vorstellen. Der Eintritt kostet vier Euro, Ermäßigungsberechtigte zahlen zwei Euro.

Seit 1887 war die jüdische Familie Ehrlich in Iserlohn ansässig. Sie gründete ein Geschäft und betrieb mehrere Jahrzehnte ein großes Haushaltswaren- und Porzellangeschäft mitten in der Iserlohner Innenstadt im Haus Markt 10 (heute Alter Rathausplatz 10). Der Machtantritt der Nationalsozialisten bedeutete einen Einschnitt. Schon beim ersten Boykott des NS-Regimes am 1. April 1933 war das Geschäft betroffen und in der Reichspogromnacht 1938 wurden Schaufenster und Waren zerstört. Kurz darauf folgte der Zwangsverkauf. Mehrere Familienangehörige wurden 1942 deportiert und ermordet. Siegfried Ehrlich kam noch wenige Wochen vor Kriegsende 1945 bei seiner Verschleppung nach Berlin ums Leben.

In dem Vortrag werden beispielhaft die zur Geschichte dieser jüdischen Familie im Stadtarchiv Iserlohn vorliegenden Quellen vorgestellt und erläutert. Der Vortrag wird von zahlreichen Abbildungen - darunter mehrere neu aufgetauchte Bilder - begleitet.

Wohn- u. Geschäftshaus Ehrlich
Das Bild zeigt den Marktplatz (heute Alter Rathausplatz) in Iserlohn mit dem Wohn- und Geschäftshaus der Familie Ehrlich, um 1913 (Postkarte Verlag Ehrlich & Co., Iserlohn / Stadtarchiv Iserlohn)