Nach Erschließung des Gartengeländes am Bömberg wurde die Straße zur Erinnerung an früher vorhandene Gärten An den Stadtsgärten benannt.
Hier befanden sich die Gärten der einfachen Iserlohner Bürger. Der Stadtgarten war Iserlohns meist gebrauchtes Bodenmaß (ca. 250 m²). Ein Kölnischer Morgen Land enthielt 16 „Stadtgärten“. Die Bezeichnung Stadtgarten ist wohl entstanden, als die Stadt aus ihrer Feldmark häufiger und immer zahlreicher Stücke als Gartenland verpachten oder verkaufen musste. Jedenfalls ist die Bezeichnung Stadtgarten jüngeren Datums. Sie findet sich in den Rechnungen des 15. und 16. Jh‘s noch nicht, im 17. Jh. ist sie aber schon ganz geläufig. Der Bürger erhielt für 40 Stüber Pacht einen Stadtgarten, der in einem Gürtel von 15 Minuten Fußweg um die Stadt lag. Die Gärten wurden durch den von der Stadt bezahlten „Flurschütz“ bewacht. Dieser besaß Polizeigewalt, um Plünderer und herumtollende Kinder fernzuhalten.
2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)