Dechenhöhle
Benennungsdatum
Name vor 1922 (vgl. Adressbuch 1922)
Lage
Stichstraße von der Schleddestraße nach Osten im Ortsteil Untergrüne // Straße in der Karte anzeigen
Erläuterung

Dr. Heinrich von Dechen (1800–1889) war Direktor des Oberbergamtes zu Bonn. Er veranlasste genaue Untersuchungen der 1868 beim Bau der Bahnstrecke Letmathe–Iserlohn entdeckten Tropfsteinhöhle, die nach ihm Dechenhöhle genannt wurde. Die Straße führt zu der in der Untergrüne liegenden denkmalgeschützten Grotte. Bereits 1869 wurde die Höhle von 30.000 Menschen besucht, bis 2019 hatte sie mehr als 14 Millionen Besucher.
1987 wurde ein Spezialmuseum für Höhlenkunde westlich der Dechenhöhle eröffnet und seit 2005 erweitert als „Deutsches Höhlenmuseum“ im ehemaligen Restaurant neu aufgebaut. Hier gibt es einen für den Besuch der Höhle angelegten Bahnhaltepunkt. Bis 1984 war die Dechenhöhle im Besitz der zunächst privaten, dann staatlichen Eisenbahngesellschaften, die sie dann an die im Eigentum des Märkischen Kreises und der Stadt Iserlohn stehenden „Mark Sauerland Touristik GmbH“ verkaufte. Diese firmierte 2016 zur „MKD Märkisches Kulturgut Dechenhöhle gemeinnützige GmbH“ um. Das Museum steht unter der Trägerschaft des Fördervereins Dechenhöhle und Höhlenkundemuseum e.V.

Quellen und Literatur

2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter und ergänzter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)