Benannt nach der alten Sägemühle Grote, später einem Vertrieb für landwirtschaftliche Produkte. Im Renteiverzeichnis der Bauernkirche von Iserlohn ist die Mühle bereits im Jahre 1466 erwähnt als Grenze zwischen der Grafschaft Mark, Grafschaft Limburg und dem kurkölnischen Gebiet.
Im Jahre 1792 erwarb Bernhard Dietrich Möllenhof aus Altgruland (Drüpplingsen) am Baarbach in Kalthof ein Grundstück, um dort eine Sägemühle aufzubauen. Nach dem Erwerb weiterer Parzellen baute sein Sohn 1848 noch eine Wassermühle. 1876 wurde Heinrich Grote durch Einheirat Mühlenmeister. 1924 wurde der Betrieb der Sägemühle eingestellt. Die klassische Müllerei wurde 1955 nicht mehr weitergeführt. Neuer Schwerpunkt wurde die Futtermittelherstellung.
Die Mühlenstraße beginnt an der Kalthofer Straße und überquert den Baarbach nach Nordosten (hier stand die Mühle). Weiter nördlich überquert sie den Kalthofer Berg, um in der Eichelberger Heide an der JVA zu enden. Hier verläuft sie als Heidestraße weiter nach Norden.
Hinter der Mühle passiert sie den sog. Burgberg, bereits 1446 als „achter der Borch“ erwähnt. Er wird auch als Fliehburg zum Schutz für Anwohner in Kriegszeiten genannt. Jedoch wurden bei ausführlichen Grabungen keinerlei Hinweise auf die Existenz einer Burg gefunden.
Im Jahre 1968 erfolgte der Ausbau der Mühlenstraße bis zur heutigen JVA.
Auf dem Gelände der alten Sägemühle bauten 1912 Schmerbeck und Kuhlmann die erste Werkshalle zur Herstellung von Spaten, wandelten aber bald ihren Betrieb in ein Drahtwerk um. In den 1980er Jahren kam eine Halle zur Fertigung von Baustahlmatten hinzu. Heute befindet sich hier ein Zweigwerk der Westfälischen Drahtindustrie GmbH, Hamm (WDI).
2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)