Diese Hauptverkehrsstraße entlang des Westufers des Seilersees wurde Anfang der 1970er Jahre mit dem Autobahnbau errichtet und führt als Bundesstraße 233 zum Autobahnanschluss „Iserlohn-Seilersee“ und in das Baartal.
Der Seilerberg ist die bis zu 342 Meter ü. NN liegende bewaldete Anhöhe nördlich des gleichnamigen Sees, der als „Caller-Bach-Talsperre“ gebaut wurde.
Die Seiler wird 1695 als „Säuler“, „Suel-Hari“ = „Sumpf an der Haar (Anhöhe)“ erwähnt, später spricht man von „die Säuler“. Unsicher bleibt jedoch die Deutung des Namens, weil urkundliche Namensnachweise fehlen. Das Suffix „die“ verrät uns allerdings ein weibliches Grundwort.
Die „Caller-Bach-Talsperre“ wurde im Jahre 1913 als Vorfluter für eine der ersten mechanisch-biologischen Kläranlagen auf dem Gebiet der früheren Gemeinde Calle von der Stadt Iserlohn durch ihren verdienstvollen Stadtbaumeister Hofmann am Fuße der Seiler fertiggestellt. Unter dem Namen Seilersee ist er heute für jeden Besucher Iserlohns ein Begriff. Er sammelt jenes Wasser, das früher die Stauteiche der Mühlenbetriebe zwischen Wermingsen und Düingsen füllte und dort eine große Anzahl von Mühlrädern antrieb, darunter auch die Mahlwerke der alten Papiermühle in der Calle. Um den künstlich angelegten Stausee verwirklichen zu können, musste man zwei dort am Caller Bach liegende Anwesen mit Stauteichen und ein Gebiet zur Lehmgewinnung für die benachbarten Ziegeleien überfluten. Es ist zu vermuten, dass hier vormals eine weitere Papiermühle aus ehemals Röpeschem Besitz existierte.
Am östlichen Rand der Seilerseestraße liegen die Iserlohner Eissporthalle und das „Seilerseebad“.
2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)