Taigelbrand
Benennungsdatum
Frühere Bezeichnung „Am Taigelbrand“ (im Ortsplan 1950). Heutiger Name seit 07.10.1975 (I e)
Lage
Straße zwischen Schützenstraße und Uhlenburg im Ortsteil Sümmern // Straße in der Karte anzeigen
Erläuterung

Fast in jedem größeren Dorf gab es früher private Ziegeleien. Dieser im Zuge der Flurbereinigung und der Bebauung des Gebietes angelegte Weg erhielt seinen Namen am 7.10.1975 nach einer früheren Ziegelbrandstelle (Ziegelei), die sich zwischen der heutigen Straße Taigelbrand und der Stormstraße befand. Vorher nannte man sie „Am Taigelbrand“. Im Neuhochdeutschen bedeutet „Taigel“ Ziegel.
In der ersten Hälfte des 19. Jh‘s begann man in Sümmern Back- oder Ziegelsteine für den Wohnhausbau zu brennen. Der dazu benötigte Rohstoff Ton oder Lehm konnte an manchen Stellen „im Felde“ gefunden werden und wurde dann – zu Ziegelsteinen geformt – in „Feldziegeleien“ gebrannt. Eine solche befand sich früher am Taigelbrand. Weitere Sümmeraner Ziegeleien befanden sich in Ostsümmern (Heinrich Beuke) und eine größere im Stucken.
In einer Gemeindesitzung vom 28.9.1936 wurde beraten, einen „Abladeplatz für Gerümpel“ zu suchen. Ein solcher wurde dann erst nach dem Kriege in einem Hohlweg von Hankel nach Spickermann in Bixterhausen und später in dem Bachtal am Sümmerberg gefunden, das heute von der Straße „Am Taigelbrand“ überquert wird. Den Müll fuhr seit 1957 Herr Schnittger aus Sümmern mit seinem Pferdewagen ab. Damals gab es in Sümmern etwa 300 Haushalte.

Quellen und Literatur

2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)