Vinckestraße
Benennungsdatum
Name seit 06.02.1905 (I c)
Lage
Straße zwischen Schillerplatz und Konrad-Adenauer-Ring im Stadtkern Mitte // Straße in der Karte anzeigen
Erläuterung

Ludwig Freiherr  Vincke (1774–1844), geboren in Minden, wurde 1798 Landrat zu Minden. Er war Vertrauter und zeitweise enger Mitarbeiter des Freiherrn vom Stein bei dessen Reformbestrebungen. Er setzte sich für die Selbstverwaltung der Bürger im Staate ein. Im Jahre 1816 übernahm er das Oberpräsidium der neugebildeten Provinz Westfalen zusammen mit dem Regierungspräsidium von Münster. Er förderte den Bau von Chausseen und die Entwicklung moderner Industrien. In der Bevölkerung erfreute sich „Vater Vincke“ großer Popularität.. Im Garten seiner Besitzung Haus Busch bei Hagen wurde er jedoch bestattet, „ohne dass ein Hahn danach krähte“, wie Anette von Droste-Hülshoff schrieb. Um seine Gestalt ranken sich liebenswerte Anekdoten vom „alten Vincke“ und vom „Oberpräsidenten im Bauernkittel“.
Sein Sohn Georg von Vincke (1811–1875) war in der Frankfurter Nationalversammlung Führer der äußersten Rechten und später in Berlin Abgeordneter für Hagen. Seine Reden machten ihn in ganz Deutschland populär.

Quellen und Literatur

2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)