Zollhausweg
Benennungsdatum
Name seit 16.10.1980 (I d + I e)
Lage
Stichweg der Zollhausstraße nach Südwesten in Kalthof // Straße in der Karte anzeigen
Erläuterung

Der Zollhausweg beginnt am ehemaligen Zollhaus, das auf dem ehemaligen Wulfringser Gebiet (Amt Menden) stand.
Hier stießen die Grenzen der Grafschaft Mark (Nordwesten), des Herzogtums Westfalen (im Osten), der Grafschaft Limburg und der Bauernschaft Kalthof (im Westen) zusammen. Hier verlief auch eine Mundart- und Konfessionsgrenze.
Der Zollhausweg endet am Hof „Hültenschmidt“, der bereits 1732 als „Kalthofs Hültenschmitz Kotten“ erwähnt ist. Dieser Hof war im Privatbesitz und nicht wie die meisten anderen Höfe Lehen der Grafschaften.
Das Zollhaus brannte 1896 völlig nieder. An dessen Stelle wurde das Haus Kalthofer Straße Nr. 40, errichtet. Das Zollhaus gehörte zur Gemeinde Sümmern und fiel erst aufgrund einer Grenzveränderung aus dem Jahre 1951 an die Gemeinde Hennen und gehörte somit zum Dorf Kalthof. Noch zu Beginn des 19. Jh‘s mussten hier die Händler, die vom Hellweg ihre Waren zum Markt nach Iserlohn brachten, Wegezoll entrichten.
Auf dem ehemaligen Hof Mau (Zollhausweg Nr. 2) wurde 2007 ein Stiftungshof für die Landschaftspflege eingerichtet, seit 2014 Stiftungshof Umweltbildung des NABU MK.

Quellen und Literatur

2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)