Benannt nach dem Kommerzienrat, Unternehmer und Jurist Johann Caspar Lecke, (1694-1785). Lecke wurde 1737 Oberbürgermeister der Stadt, die zu dieser Zeit etwa 4300 Einwohner zählte. Er ließ 1738 ein neues Rathaus erbauen (Vorgängerbau des heutigen Alten Rathauses).
Durch die Wiederaufnahme der Galmei-Förderung und die neu errichtete Zinkhütte in der Obergrüne und dem Bau der Saline Königsborn war er initiativ beteiligt an der Herstellung von Kratzendraht und Messing.
Er schrieb eine für die Stadt Iserlohn wertvolle geschichtliche Chronik.
Bereits während seiner Amtszeit reifte in ihm der Plan, auf dem Ackenbrock im Westen der Stadt seinen Ruhesitz, den Casparstein, zu errichten (Entwurf von 1742). Er kaufte Grundstücke und errichtete darauf ein großes Wohnhaus mit Stallungen, Saal und Remise. Sogar eine eigene Wasserleitung und ein Brunnen waren vorhanden. Das Haus stand inmitten eines großen Parks mit exotischen Bäumen und einer Hecke aus über 10.000 Pflanzen, die das Grundstück umzäunte.
Für 15.000 Taler erwarb der Schützenoberst Alexander Löbbecke am 8.8.1862 das Grundstück für den IBSV, um darauf eine große Schützenhalle, Schießstand und Wirtschaftsräume zu errichten (siehe Ackenbrock).
2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)