Der heutige Hauptfriedhof (alter Teil) wurde 1827 als kommunaler Friedhof für alle Konfessionen (außer Juden) eröffnet. Das Gelände am Dröscheder Weg (99 m mal 136 m) wurde bereits 1826 von der Stadt aufgekauft und verfügte über 4.000 Grabstellen, die in vier Felder aufgeteilt waren. Bereits 1846 musste der Friedhof nach Norden hin erweitert werden, 1858 und 1875 erfolgten erneut erhebliche Vergrößerungen. Diese vier Teilabschnitte nennen sich heute „alter Friedhof“. Die späteren Ausdehnungen (bis 1937 viermal in den Jahren 1879, 1897, 1912 und 1921) nach Osten, Norden und Westen hin zählen nicht mehr darunter. 1939 wurde die Friedhofskapelle fertiggestellt. Die heutige parkähnliche Anlage mit herrlichem alten Baumbestand umfasst eine Ausdehnung von fast 1000 m mal 400 m. Die überragende Bedeutung dieses Friedhofs liegt in dem hohen künstlerischen und stadtgeschichtlichen Wert seiner alten Grabdenkmale und in seinem wertvollen Baumbestand.
Die von einer efeuberankten Bruchsteinmauer umgebene historische Abteilung im Südosten steht als Gesamtanlage unter Denkmalschutz, ebenso die etwa 400 hier vorhandenen Grabsteine sowie 32 weitere Grabmale auf den neueren Abteilungen. Auch die Friedhofskapelle (Am Hauptfriedhof Nr. 3) ist zusammen mit dem Verwaltungsbau denkmalgeschützt.
In seinem 1999 erschienenen Buch „Stätten stillen Gedenkens“ gibt Ernst Dossmann mit Fotos von Paul Hermann Schieber wertvolle Einblicke in die Friedhöfe und Mahnmale Iserlohns. Ausführlich behandelt er darin diesen seit 1827 entstandenen Hauptfriedhof Iserlohns, der nach dem Friedhof von Münster als zweiter kommunaler Friedhof in Westfalen angelegt wurde.
2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)