Der Name „Auf der Kisse“ leitet sich ab aus einer alten Flurbezeichnung. Welche der in den historischen Wörterbüchern aufgeführten Bedeutungen des Begriffs „Kisse“ bei der Benennung des Flurstücks ursprünglich maßgeblich war, lässt sich nicht mehr mit Bestimmtheit feststellen.
Bei einer Kisse handelt es sich aber grundsätzlich vorwiegend um ein Werkzeug, mit dem etwas (Heißes) scharrend fortgeschleppt werden konnte, wie ein Rechen, der beim Abbrennen von Waldflächen eingesetzt wurde, um die Kohlen rückwärts zu sich zu ziehen. Der Flurname kommt in Westfalen außer in Iserlohn u.a. auch in Dortmund, Lüdinghausen, Meschede, Olpe, Soest und Unna vor.
In der näheren Umgebung wurden alle Straßenbezeichnungen nach vorhandenen Flurbezeichnungen vergeben, sodass sich der neue Straßenname gut in das Umfeld einfügte.
Quellen:
Stadt Iserlohn, Abt. Städtebauliche Planung, Akten zu Straßenbenennungen
Literatur:
Westfälisches Wörterbuch. Herausgegeben von der Kommission für Mundart- und Namensforschung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe. Bd. 3 bearbeitet von Robert Damme. Kiel und Hamburg 2015
Deutsches Wörterbuch (DWB) von Jacob und Wilhelm Grimm. Bde. I-XVI, Leipzig 1854-1960
Rheinisches Wörterbuch. Bearb. und hrsg. von Josef Müller, ab Bd. VII von Karl Meisen, Heinrich Dittmaier und Matthias Zender. 9 Bde. Bonn und Berlin 1928-1971