Barbara (griech. „die Fremde“), Heilige und Märtyrerin und Schutzpatronin der Bergleute, Baumeister und Artilleristen wurde der Legende nach im 3. Jh. enthauptet.
Die alte Bezeichnung „Brabeckstraße“ stammt aus der Zeit, da hier zwei Höfe lagen, die im 15./16. Jh. der Familie von Brabeck (siehe Brabeckstraße in Letmathe) gehörten. Hierbei handelte es sich um den „Niederhof“ (später Gut Kremerskothen) und den „Oberhof“, der seit 1649 im Besitz der Stadt Iserlohn war.
Wegen des 1975 erfolgten kommunalen Zusammenschlusses mit Letmathe war eine Umbenennung erforderlich. Obwohl die Brabeckstraße in Gerlingsen bedeutend mehr Anwohner hatte als die Brabeckstraße in Letmathe, konnten die Letmather aus historischen Gründen ihren Straßennamen behalten. Für Gerlingsen wählte man den Namen Barbara als Schutzheilige der Bergleute, da zahlreiche Bewohner aus dem früheren Bergbaugebiet Iserlohn-Mitte nach Gerlingsen umgesiedelt worden waren. Auch die Apotheke in Gerlingsen hatte danach bereits diesen Namen erhalten, weil die Eigentümer von ehemals schlesischen Bergmannsfamilien abstammten.
2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)