Die Bohnenstraße verband die Kirchstraße mit dem Poth. Eigentlich müsste sie ohne „h“ geschrieben werden, denn sie ist nach dem alten Adelsgeschlecht der Familie Bonen benannt, die im 13. Jh. an der Obersten Stadtkirche ihr Haus oder „ihre Hofe“ besaß. Auch der Bömberg, der vor 500 Jahren noch „Bonenberg“ genannt wurde, war in ihrem Besitz. Später wurde daraus der „Bomberg“ und dann der heutige Bömberg. Heute steht nur noch ein Haus in der lediglich noch ca. 30 m langen Bohnenstraße, die in den 1970/80er Jahren dem Straßendurchbruch des Kurt-Schumacher-Rings weichen musste.
Die Anfang des 19. Jh‘s erbauten Fachwerkhäuser begrenzten den Kirchplatz der Obersten Stadtkirche im Norden und dienten als Küsterwohnung, Rendantur und Diakonie der ev. Kirche. Mit dem Bau der Ringstraße Kurt-Schumacher-Ring um 1970 wurden mit Ausnahme der historischen Gaststätte Nr. 9 aus dem 18. Jh. (früher „Zum Deutschen Eck“) alle Häuser dieser Straße wegen Baufälligkeit abgebrochen bzw. verschenkt. So finden wir das Haus Bohnenstraße 5 heute in Hemer Am Möllinghof Nr. 19 und das Haus Nr. 3 am Ende des Burgwegs in Iserlohn.
2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)