Der Stichweg von der Drüpplingser Straße nach Nordost führt zum alten Einzelhof Bölling. „Böllinge“ sind die Leute im Hof am Hügel. Der Wortstamm „Böll-“ entwickelte sich aus einem gemeingermanischen Wort für Hügel. Etwa von „bohil“, „buhil“, „bol“, „bül“ abzuleiten. Das altnordische „bol“, „böl“ bezeichnet einen flachrunden Hügel.
Der Böllinghof in Altgruland (Drüpplingsen) liegt in der Tat am Nordosthang eines flachovalen ca. 165 m hohen Hügels, der nach Norden und Südwesten zum Abbabach abfällt. Wann der Hof Bölling errichtet wurde, ist zwar ungewiss, jedoch vermutet man seine Entstehung im 12. bis 13. Jh. Nach dem Stand vom 05.07.1956 besaß Böllings Hof acht Parzellen mit einer Gesamtfläche von über 17 ha. Alle Grundstücke, und darin bildet sich die uralte Lage in einem einzigen Rodeblock ab, tragen die Bezeichnung „Böllings Ufer“.
2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)