Bremke
Benennungsdatum
Frühere Bezeichnung „Gerlingser Weg“. Heutiger Name seit 15.06.1972 (I b)
Lage
Ortsteil Nußberg, zwischen Ulmenweg und Nußbergstraße // Straße in der Karte anzeigen
Erläuterung

Die Bremke ist heute eine moderne Wohnsiedlung nordwestlich der Stadt, ehemals zur Gemeinde Oestrich gehörend und damit zur Grafschaft Limburg. Auf der Katasterkarte von 1821 findet sich schon der Flurname „in der Bremke“.
1722 wird Markenland in der Bremke erwähnt. Der Name ist eine alte Flurbezeichnung und bedeutet so viel wie „Bredenbike“, ein Bächlein, das durch eine Breite (Bredde) fließt oder ein breiter Bach, der heute anscheinend nicht mehr existiert. Man denkt auch an eine Ackerbreite als Namensmotiv. Vermutlich ist aber der etwas nördlich gelegene Schapker Bach mit der „Bike“ gemeint. Die Bremke wird erst 1941 von der Gemeinde Oestrich an Iserlohn abgetreten.
Wegen der Errichtung der Autobahn A 46 und der benachbarten Anschlussstelle „Iserlohn-West“, jetzt „Iserlohn-Zentrum“ (Verkehrsfreigabe 1974), wurde westlich vom Gerlingser Weg (Südteil) ein Autobahn-Zubringer angelegt und Dortmunder Straße genannt. Das Reststück erhielt den alten Namen Bremke.
Das 1928 von den Ortsvereinen Bremke / Gerlingsen erbaute Kriegerehrenmal Bremke musste 1964 wegen des Baus der Dortmunder Straße entfernt werden. Ein Nachfolgedenkmal besteht seit 1967 auf dem Nordteil des Hauptfriedhofs. Als Bremke Nr. 1 ist das Café Hilbrand  ausgewiesen. Das nach dem Ersten Weltkrieg von einem Bäckermeister Hilbrandt gegründet wurde und noch heute mit seinem Biergarten unmittelbar über der tief in das Gelände eingeschnittenen Dortmunder Straße ein kleines, aber beliebtes Tagungslokal ist.

Quellen und Literatur

2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)

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