Friedrich-Ebert-Straße
Benennungsdatum
Frühere Bezeichnung des Ostteils bis 1957 „Bismarckstraße“ (vor 1922, Adressbuch 1922). Heutiger Name vor 1950 (Adressbuch 1950)
Lage
Straße zwischen Brinkhofstraße und Von-der-Kuhlen-Straße in den Ortsteilen Letmathe und Oestrich // Straße in der Karte anzeigen
Erläuterung

Das westliche 100 m lange Straßenstück zwischen unterirdisch verrohrtem Flehmebach also auf Letmather Gebiet hieß ab 1904 „Kirchstraße“, ab 1937 „Hindenburgstraße“, ab 1945 „Kirchstraße“, vor 1950 Friedrich-Ebert-Straße. Ab 1957 heißt sie „Von-derKuhlen-Straße“ wegen des Zusammenschlusses der Stadt Letmathe mit der Gemeinde Oestrich.
Der heutige Straßenname bezieht sich auf den ersten deutschen Reichspräsidenten Friedrich Ebert (1871–1925). Der sozialdemokratische Politiker wurde 1918 Reichskanzler und 1919 von der Weimarer Nationalversammlung zum Reichspräsidenten gewählt.
Diese Straße ist ein Reststück des historischen Königsweges, der von Iserlohn über Dröschede, Oestrich, Letmathe und Elsey zur Sachsenfestung Syburg führte. In einer Urkunde vom 03.03.1456 trägt der westlich von Oestrich liegende Teil der Königsstraße den Namen Heerweg. Die Herren von Letmathe verkauften nämlich „dey Wese (Wiese) beneden dem Herwege“ dem Bürgermeister Diedrich Becker zu Lohn.
Am 28.02.1957 beschloss der Rat der damaligen Stadt Letmathe die Verlängerung der Straße von der Überquerung des Flehmebaches (dem Grenzbach) nach Westen bis zur jetzigen Straße Zum Volksgarten. Zur alten Benennung siehe Bismarckstraße.

Quellen und Literatur

2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)

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