Hans-Böckler-Straße
Benennungsdatum
Frühere Bezeichnungen „Hagener Chaussee“ (vgl. Adressbuch und Stadtplan von 1866), „Hagener Straße“ (Stadtplan 1882). Die Verlängerung nach Westen bis Bahnunterführung wurde beschlossen am 13.12.1897 (I c) und am 12.01.1898 (I b).
Lage
Hauptverkehrsstraße (ehem. B 7) zwischen Kurt-Schumacher-Ring / Theodor- Heuss-Ring / Baarstraße und Dortmunder Straße / Karl-Arnold-Straße im Stadtkern West und Mitte // Straße in der Karte anzeigen
Erläuterung

Die Straße ist benannt nach dem Gewerkschaftsführer Hans Böckler (1875–1951). Er war von 1928 bis 1933 Mitglied des Reichstages (SPD) und nach der NS-Zeit Gründer und Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Denkmalgeschützt sind die Häuser Nr. 46, 66, 68, 70, 72, 74 und 77.. Bemerkenswert ist die kath. Heilig-Geist-Pfarrkirche (1938–1940, Nr. 50) und  das 2008 renovierte und restaurierte Gesellschaftshaus „Schauburg“ (Nr. 20) mit dem berühmten „Goldsaal“. Das von Otto Leppin entworfene (1897) ehem. Gesellschaftshaus der Iserlohner Bürgergesellschaft kam 1904 in Besitz der ev. Kirchengemeinde, die es großzügig durch Um- und Anbauten erweiterte. 1918 erwarb Willy Giebe aus Einbeck den Gebäudekomplex. Er eröffnete am 30.03.1918 das als Theater- und Lichtspielgebäude umgebaute Gebäude unter den Namen „Schauburg“. Von 1945 bis 1970 war die Schauburg beschlagnahmt und wurde fast ausschließlich für Kinoveranstaltungen der Alliierten genutzt. Das Gebäude gehört seit dem 03.04.2001 der Familie Edelhoff.

Quellen und Literatur

2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)

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