Es ist die Straße durch die Siedlung Kesbern. Kesbern war eine dorfähnliche Gehöftgruppe und namengebend für die bis 1974 selbstständige politische Gemeinde südlich von Iserlohn. Die Belege setzen erst 1432 ein mit Heinrich „Kesenbern“, Bürger zu Iserlohn. „Kersemere“ bedeutet bei „Kerse“ = Kresse, Brunnenkresse (also Kesbern) = am Kresseteich. Eine zweite Erklärung besagt, dass Kesbern in einer alten Steuerurkunde auch als „Keseburen“ erwähnt wird. Buren bedeutet „zu den Häusern“, nimmt man aber das ahd. Wort „kasi (kese)“ für Käse dazu, würde die Namensdeutung „zu den Käsebauern“ heißen.
1987 schlug W. Bleicher wegen der idg. Gewässerwortsilbe „*gas-„, germ. „kas-„ (vgl. Kessel) die Bedeutung Quellsumpf, insgesamt also „zu den Häusern am Quellsumpf“ vor.
Über den genauen Ursprung des Namens streiten sich die Gelehrten. Die Entstehungszeit von Kesbern fällt wohl in den Anfang des Spätmittelalters. Die Kesberner Straße, die im weiteren Verlauf In der Läger heißt, schlängelt sich bergab durch den Iserlohner Stadtwald Richtung Altstadt.
2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)