Lösseler Straße
Benennungsdatum
Früher auch Roden und Lennestück. Heutiger Name seit 12.1.1898 (I b)
Lage
Ortsteile Lössel und Roden, zwischen Grüner Talstraße und Lössel // Straße in der Karte anzeigen
Erläuterung

Lössel war eine dorfartige Gehöftgruppe (Weiler) im Bergland zwischen Lenne und Grüne. Ein Gut „Luyrinchsele“ gehörte 1396 zum Besitz der Familie von Letmathe. 1448 „Lorrel“, „Lurxel“. Die Siedlung ist im Mittelalter entstanden.
Die Bezeichnung Lössel entwickelte sich aus dem germanischen Männernamen „Liuthar“ (Lothar) und „seli“ = „Saal“, Haus = Siedlung in Ortsmitte (Hliutharingseli, bei der Gaststätte Neuhaus) seit dem 4. Jh. n. Chr. (W. Bleicher in:  Hohenlimburger Heimatblätter).
Die Silbe „Lur“ ist eine Zusammenziehung des Personennamens Luder = Hlodhari (Lothar). Die Lösseler Straße führt vom Roden nach Lössel. An ihr befindet sich die 1937 errichtete ev. Christuskirche und der Kommunalfriedhof mit Kapelle, auf dem seit 1912 beerdigt wird. Denkmalgeschützt ist das Fachwerkhaus der Gärtnerei Quittmann (1844, Nr. 120 ).
Um 1700 zählte Lössel nur 20 Häuser, während heute hier ca. 1600 Leute leben. Früher nannte sich im Volksmund ein Teil des Weges „Kirchstraße“.
Die politische Gemeinde Lössel gehörte seit dem Mittelalter zum Amt Iserlohn, kam 1841 zum Amt Hemer, 1956 zur Stadt Iserlohn. Das linke (westl.) Ufer des (Ober-) Grüner Baches fiel 1883 an Iserlohn.

Quellen und Literatur

2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)

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