Marienstraße
Benennungsdatum
Frühere Bezeichnung „Hans-Schemm-Straße“ (12.04. 1937–30.06.1945). Heutiger Name seit dem 29.04.1904 (L)
Lage
Straße zwischen der Von-der-Kuhlen-Straße und der Hagener Straße im Ortsteil Letmathe // Straße in der Karte anzeigen
Erläuterung

Die 1904 genehmigte Benennung erfolgte auf Vorschlag von Geheimrat August Overweg (siehe Overwegstraße), vermutlich zum Gedenken an seine verstorbene Frau Maria geb. Ebbinghaus (1839–1902) und an die Familie Ebbinghaus. Diese war von 1812 bis 1852 Eigentümerin  des Hauses Letmathe.
Maria war die Mutter von Jesus Christus und wird in der christlichen Kirche als Heilige verehrt. Nach christlicher Überzeugung empfing sie durch die Kraft des Heiligen Geistes Jesus. Maria ist die populärste und am meisten verehrte Heilige überhaupt. Sie ist die Patronin der katholischen Kirche. Zahlreiche Marienfeste zeugen von ihrer Bedeutung. Walter Ewig vertrat die Ansicht, dass der Name aus kirchlichen Gründen gewählt wurde.
Die zwischenzeitliche Umbenennung in „Hans-Schemm-Straße“ sollte an den nationalsozialistischen Schulpolitiker Hans Schemm (1891–1935) erinnern. Auch in Iserlohn gab es die „Marienstraße“ zwischen der Stahlschmiede und der früheren „Luisenstraße“. Sie ist durch die Überbauung des Schillerplatzes mit dem „Karstadt- und Nolte-Komplex“ verschwunden.

Quellen und Literatur

2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)

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